Menschlichkeit, Kompetenz und Einfühlungsvermögen prägen unser Selbstverständnis von Pflege in der Moritz Klinik. Unsere Patienten sollen sich bei uns wohl und angenommen fühlen. Deshalb stellen wir sie in den Mittelpunkt unseres pflegerischen Handelns und begegnen ihnen, gleich welcher Religion und Kultur, mit Würde und Respekt.
Während des stationären Aufenthaltes berücksichtigen wir nicht nur individuelle Wünsche und Gewohnheiten - unsere Patienten werden im Rahmen unserer Möglichkeiten in den Pflegeprozess einbezogen und verlieren nicht ihre Selbstbestimmung. Ein besonderes Anliegen ist uns auch die Sicherheit unserer Patienten. Unser Anspruch an eine qualitativ hochwertige Pflege erfordert eine permanente, kritische Überprüfung der eigenen Leistungen, die wir durch die Arbeit in Qualitätszirkeln, Projektgruppen und Visiten sicherstellen, um daraus optimierte Pflege- und Hygienestandards und -prozesse zu entwickeln.
Wir widmen uns jedem Patienten individuell und nehmen uns Zeit für Sie. Während Ihres Aufenthaltes steht Ihnen eine persönliche Pflegekraft zur Seite. Diese „Bereichspflegekraft“ ist für Sie und Ihre Angehörigen erster Ansprechpartner für alle Fragen. Gleichzeitig koordiniert sie als Bindeglied alle notwendigen diagnostischen, pflegerischen und therapeutischen Maßnahmen bis hin zu Ihrer Entlassung. So entsteht eine kontinuierliche und vertrauensvolle Beziehung zu unseren Patienten. Gleichzeitig kann der gesamte Behandlungsablauf effektiver gestaltet werden und Pflegeabläufe flexibel anhand der vereinbarten und erreichten Ziele angepasst werden.
Schwerst hirngeschädigte Patienten erhalten in der Frührehabilitation (Neurologie - Phase B) eine spezielle, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte pflegerische Betreuung nach dem Pflegemodell von Nancy Roper. Ziel ist es, dem Patienten ein Höchstmaß an Unabhängigkeit zu ermöglichen und ihn dabei zu unterstützen, die eigene Selbständigkeit wieder zu erlangen.
Patienten, die nicht mehr ausnahmslos auf die Hilfe der Pflegekräfte angewiesen sind, leisten wir nach dem Pflegemodell von Dorothea Orem Hilfe zur Selbsthilfe. Wir fördern und unterstützen sie immer dann, wenn ihre eigenen Möglichkeiten erschöpft sind und motivieren sie, wo Fähigkeiten vorhanden sind, zur Übernahme eigener Verantwortung.
In der Moritz Klinik arbeitet die Pflege auf einem sehr hohen Niveau und nach den neuesten Pflegestandards, um Patienten in der Moritz Klinik bestmöglich zu behandeln, den Heilungsprozess zu fördern und möglichen Risiken vorzubeugen. Die Pflegekräfte der Moritz Klinik sind in ihren Fachgebieten speziell ausgebildet, nehmen regelmäßig an intensiven Fortbildungen teil und entwickeln Pflegestandards wie die Sturzprophylaxe oder die Dekubitusprophylaxe klinikintern stetig weiter.
Die therapeutisch aktivierende und wahrnehmungsfördernde Pflege in der Moritz Klinik orientiert sich an den Pflegekonzepten nach Bobath, der Kinästhetik und der basalen Stimulation. Diese sind integrale Bestandteile unseres Pflegealltags.
Ziel ist es, unseren Patienten zu mehr Beweglichkeit zu verhelfen und die Wahrnehmung für den eigenen Körper zu stärken. Dabei ist vor allem der Weg zum Ziel entscheidend. Der Patient spürt in Interaktion mit der Pflegekraft bei Lagerung, Transfer und Waschungen erste Bewegungsmöglichkeiten. An diesen wird im Rahmen der Therapie weitergearbeitet. Verbliebene Fähigkeiten der Patienten werden genutzt, um sie aktiv in Bewegungsabläufe mit einzubeziehen. Die Anwendungen stärken die Selbstwahrnehmung und -steuerung der Patienten und vermindern ihre Abhängigkeit vom Pflegepersonal.
Durch Training und Stimulation wird das Neuerlernen von Bewegungen bei Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen und Spastiken gefördert. Dazu zählen:
- Spezielle Lagerungen
- Transfers, z.B. zwischen Rollstuhl und Bett, Rollstuhl und Toilette
- Training von Verrichtungen des täglichen Lebens, wie Waschen, Anziehen, Essen
- Facio-orale Therapie bei Schluckstörungen
- Orientierungstraining
Nach Gelenk- und Wirbelsäulenoperationen oder bei Bewegungsstörungen werden die Pflegebedürftigen über Berührung und Bewegung schonend mobilisiert.
Zur Aktivierung der Wahrnehmung des eigenen Körpers und zur Stimulation der Sinne nutzen wir folgende Techniken:
- Vibratorisch-vestibuläre-somatische Pflegemaßnahmen
- Durchführung von beruhigenden oder belebenden Waschungen
- Atemregulierende Einreibungen und Aromatherapie
- Kommunikation zwischen Patient und Pflegekraft durch gezielte Berührungen
- Anleitung von Angehörigen in der aktivierenden Pflege
Eine Vielzahl neurologischer Erkrankungen können Blasenfunktionsstörungen verursachen, beispielsweise Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Schlaganfall, Tumore oder Demenz. In der Moritz Klinik leisten wir aktive Hilfe zur Selbsthilfe durch:
- Training des intermittierenden Selbstkatheterismus
- Blasen- und Toilettentraining
- individuelle Beckenbodengymnastik
- individuelle Beratung bei Inkontinenz
- Beratung bei der Hilfsmittelversorgung
Die Pflege bietet kompetente, professionelle Behandlung von Patienten mit Stomaanlagen an. Es steht eine Stomatherapeutin zur Verfügung.
- Zertifiziertes Wundmanagement
- Narben-und Hautpflege
- Anleitung der Patienten beim Eincremen und An- und Ausziehen der Kompressionskleidung
- Pflegebegleitende Unterstützung im Alltag während des Klinikaufenthaltes
- Beratende Gespräche mit Patienten und Angehörigen
- Angehörigenschulung nach Bedarf
- Lagerungen und Selbstpflege des Stumpfes
- Durchführung spezieller Wickeltechniken, um den Stumpf in Form zu bringen
- Spezielle Hautpflege