Bei der tiergestützten Therapie handelt es sich um einen alltagsnahen multimodalen Ansatz und somit um eine hilfreiche Ergänzung zu konventionellen Therapieverfahren.
Jeder tiergestützten Therapieeinheit liegt eine fachspezifische patientengebundene therapeutische Zielführung zugrunde. Die geschulten Tiere heben sich klar von reinen Besuchs- oder „Streichelhunden“ ab. Bei dieser zielgerichteten Intervention stellt das Tier einen integralen Bestandteil des Behandlungsprozesses dar.
Seit November 2014 bieten wir unseren Patienten in der Moritz Klinik in Bad Klosterlausnitz die Möglichkeit der tiergestützten Therapie an, um die Symptome neurologischer Erkrankungen zu lindern und den Heilungsprozess voranzutreiben. Neben den Klinikpatienten können auch die ambulanten Patienten des Aphasie- und Dysphagie-Centrums (Sprachzentrum ADC) und des Mobilen Kognitiven Centrums (Gedächtniszentrum MOKO) die Therapie in Anspruch nehmen.
Unsere Physiotherapeutin Carolin Köhler absolvierte mit ihrer Labradorhündin Lea die Ausbildung zum Therapiebegleithundeteam nach der Steinfurter Pädagogik- und Therapiebegleithundemethode 2012 in Leipzig. Nach den Richtlinien des Therapiebegleithundehunde Deutschland e. V. schlossen die beiden die Fortbildung erfolgreich mit einer Hausarbeit inklusive Videoreferat, einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung ab.
Über zehn Jahre kam Hündin Lea einmal pro Woche mit Carolin Köhler in die Moritz Klinik, um als Therapiebegleithund Patienten auf ihrem Weg zurück ins Leben zu unterstützen. Im November 2023 ging Lea mit beinahe 13 Hundejahren in den wohlverdienten Ruhestand.
Ihre Nachfolge trat Hündin Abbie an, die schon seit Sommer 2022 als Hospitantin und Auszubildende stets bei den Therapien dabei war. Im November 2023 hat sie Ihre Prüfung nach den Richtlinien des TBD e. V. abgeschlossen und kann nun in Leas Fußstapfen treten.
Das Therapiebegleithundeteam wird zur Sicherstellung der Eignung alle zwei Jahre neu geprüft.