Brandverletzungen gehören zu den schwerwiegenden Verletzungsformen. Die dauerhafte Schädigung der tieferen Hautschichten verursacht die Bildung von Narben, deren Heilungsprozess bis zu zwei Jahre dauern kann. Auch nach diesem Zeitraum resultieren oft funktionelle Einschränkungen.
Als eine von wenigen Reha-Kliniken in Deutschland bietet die Moritz Klinik die Narbenbehandlung mit einer schmerzarmen, nicht invasiven Methode an.
Die Narbenbehandlung wird dabei mittels einer Unterdruck-Vakuum-Massage (UVM) durchgeführt. Wir nutzen hierfür das computergesteuerte Originalgerät Cellu M6® der Fa. LPG aus Frankreich. Das Gerät gehört in unserer Klinik zur Standardbehandlung in der Nachsorge Brandverletzter und wird auch als ambulante Leistung angeboten. Dabei handelt es sich um eine spezielle Behandlungsmethode bei schwerwiegender Narbenbildung nach Verbrennungstrauma oder flächiger Hautschädigung.
Bei der Narbenbehandlung mittels Unterdruck-Vakuum Massage (UVM) werden die betroffenen Hautstellen über einen Behandlungskopf angesaugt und intensiv massiert. Durch das Rollen über die Haut wird das darunter liegende Gewebe mobilisiert und elastischer. Der Lymph-Abfluss wird gefördert, dadurch kommt es zu einer Narbenglättung.
Diese Methode wird seit einigen Jahren insbesondere in der frühen Phase der Rehabilitation (ab der 6. - 8. Woche nach Hauttransplantationen) angewandt.
Eine Behandlung empfiehlt sich ein bis zweimal pro Woche. Auch Narben, die vor längerer Zeit (auch vor Jahren) entstanden sind, reagieren unter der Unterdruck-Vakuum Massage mit Verbesserung der Elastizität und Weichheit. Hierbei wird dann insbesondere an der Dehnfähigkeit der Haut und der Verminderung von Verklebungen gearbeitet, während es bei Behandlungen in früheren Stadien eher um Entstauung und Verbesserung des Lymphstroms sowie Förderung der Narbenreifung geht.